Seit ich denken kann, beschäftigen mich die grundsätzlichen Fragen des Mensch-Seins brennend: wo kommen wir her – wo gehen wir hin – worin liegt der tiefe Sinn?

Entsprechend meines Charakters probierte ich vieles aus auf der Suche nach Antworten, meistens intensiv, manchmal grenzwertig.

Über 20 Jahre widmete ich dem theoretischen und praktischen Studium der Politologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft, Religion, Philosophie, Sozialpsychologie und Psychologie, arbeitete parallel dazu als Diplom-Kauffrau, Personalentwicklerin, Beraterin, Coach und wurde zweifache, glückliche Mutter.

Durch eine persönliche Krise im Jahr 2001 musste ich schmerzlich zur Kenntnis nehmen, dass zwar alle selbst gesetzten Ziele in der Welt erreicht waren, aber die unbeantwortete Frage nach dem Sinn meines Lebens jedes erreichte Ziel sinnlos erscheinen ließ.

Auf der weiteren Suche wendete ich mich von äußeren Zielen ab und fand im Inneren Antworten und Lösungen. Im Rahmen meiner Ausbildungen zur Gesundheitspraktikerin, Hospizhelferin und Heilpraktikerin bes. Psychotherapie lernte ich zunächst zu unterscheiden:

• Liegt die Ursache eines Wirkungszusammenhangs in mir – ist es Meins, dann kann ich das gesamte Themengebiet grundlegend erkennen, bearbeiten und ändern.
• Liegt die Ursache in meinem Gegenüber – ist es Deins, dann kann ich persönlich bestensfalls lernen, es zu akzeptieren oder hinzunehmen, aber ändern kann es nur der andere.
• Liegt die Ursache in dem schicksalhaften Wirkungszusammenhang von Geboren-Werden, Blühen und Vergehen, dann ist es SEINS. Das Schicksalhafte anzunehmen wird sehr erleichtert durch höhere Kenntnis von der Quelle, der Kraft, der Leere, des Geistes, Gott oder wie auch immer der Ursprung von allem benannt werden mag.

Aus meiner ursprünglich philosophischen Auseinandersetzung mit dem unveränderlichen Geist entstand ein inneres Annehmen seiner tatsächlichen Existenz. Das Öffnen für das Ursprüngliche bedeutete für mich eine neue Qualität in der geistig-seelischen Entwicklung und veränderte mich tiefgreifend, vor allem  das Grundgefühl in meinem Leben: Wenn es einen höheren Grund für alles Existierende gibt, liegt allein in dieser Sinnhaftigkeit schon Trost.

Ich durchdachte mein gesamtes Wertesystem neu. Es war kein rein intellektuelles Herangehen, ich fühlte eine Offenheit in meinem Herzen und habe mich dort formen lassen mit Erkenntnissen, die ich zuvor für ausgeschlossen hielt.

Heute ist für mich essentiell, dass jeder Mensch sein Leben selbstverantwortlich gestalten kann, unabhängig davon, wie schwierig auch die Umstände sein mögen, wie Sokrates es schon mit seinem Begriff „Techne“ – Lebenskunst zusammenfasste. Epiktet konkretisierte diese Lebenskunst als Heilmittel der Selbstsorge, die die eigene Sichtweise und Interpretation eines Geschehnisses als bedeutender herausstellte, als das Ereignis an sich.

Mit der Bewusstmachung der eigenen Mechanismen und Grundüberzeugungen  erhält der Mensch ein essentielles Potential zur Veränderung. Zentraler Fokus meines Therapieangebotes ist deshalb zunächst die Selbsterkenntnis:

Wie fühle, denke und handle ich? Wieso wirken in mir Ängste, depressive Stimmungen, zwanghafte oder vermeidende Verhaltensmuster? In welchem übergeordneten Sinnzusammenhang steht mein Leben?

Nach der kognitiven Bewusstmachung der Ursachenzusammenhänge und emotionaler Klärungsprozesse biete ich im weiteren Therapieverlauf die Begleitung von Veränderung veralteter Überzeugungen und Verhaltensmuster an.

Ich gebe meine eigenen Erfahrungen zur Bewältigung von Krankheit und Krisensituationen durch tiefgreifende persönliche Veränderungsprozesse nach einigen Jahren des Management-Coachings heute auch im therapeutischen Zusammenhang weiter.